Montag, 26. November 2012

Ein J.R. Ewing bekommt keine Magengeschwüre...

...er verursacht sie!

Larry Hagman 
1931 - 2012
 
"Wie sagte mein Vater noch? Erst wenn alle tot sind, ist das Stück zu Ende..."
J. R. Ewing

Dallas, die Mutter aller Soaps, ist mit Larry Hagman letzten Freitag gestorben.
Jedenfalls für mich...
 
Ja, ich oute mich hiermit als Dallasfan! In den 80ern war der Termin am Dienstag gegen 21.45 Uhr reserviert und damit der einzige Abend mitten in der Woche, wo ich länger aufbleiben dürfte, um Dallas zu sehen. Keine andere Soap kam an Dallas heran - weder der Denver-Clan, der immer mittwochs um 21 Uhr im ZDF lief, noch Falcon Crest oder sonst irgendeine dieser ganzen amerikanischen Serien, die plötzlich und im Zuge des Erfolgs von Dallas wie Pilze aus dem Boden schossen. Aber Dallas, Dallas hatte etwas, was keine andere Soap besaß: sie hatte J. R. Ewing! Unvergesslich seine fiese Lache und sein triumphierendes, süffisantes Grinsen...

Farewell, J. R.!



Donnerstag, 22. November 2012

Weihnachten

Es ist nicht mehr zu übersehen: Weihnachten steht vor der Tür. Und das schon seit Ende August. 

Damit wir den alljährlichen Konsumexzeß auch nur ja nicht vergessen, stellt man schon im Spätsommer Schokonikoläuse, Lebkuchen und Christstollen in die Läden, während draußen noch tropische Temperaturen herrschen und man eher Zitronensorbet, Eiskonfekt und das nächste Schwimmbad im Sinn hat. 
Gut, man kann dieses Angebot natürlich ignorieren, wie ich es tue, aber irgendwann wird dieser Weihnachtstrubel so penetrant, daß man sich eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus trauen kann ohne von Christbaumkugeln bombadiert zu werden. Zu amerikanischen x-mas-Schlagern swingende Weihnachtsmänner, bunt schillernde Tannenbaumgirlanden aus Plastik und die mittlerweile unvermeidlichen Rentiere mit blinkender Beleuchtung im Vorgarten geben mir den Rest. 

Dabei habe ich die Adventszeit mal geliebt. Und eigentlich wünsche ich mir, sie noch einmal genau so erleben zu können wie früher als Kind. 
Nein, keine Bange, jetzt folgt keine "Früher war alles besser"-Klage...oder doch?
Doch! Doch, meine Erinnerungen an die Vorweihnachtszeit decken sich kaum mit der Art und Weise, wie diese heute begangen wird. Nicht so laut, nicht so bunt, nicht so hell, nicht so zuviel von allem!
Natürlich wurden damals auch schon die Schaufenster der Geschäfte festlich dekoriert, das Haus geschmückt und die kleine Tanne im Garten mit einer Lichterkette versehen, die bei Einbruch der Dunkelheit eingeschaltet wurde. Aber es wurde nicht das ganze Haus, das Dach, jedes Fenster und jede einzelne Pflanze im Beet mit schrillbunten Lichtern bestückt, die die Jahresproduktion eines ganzen Atomkraftwerks innerhalb von vier Wochen verbraten. Und falls das noch nicht ausreicht, dann werden grauselige Lichtobjekte wie neonfarbige Santa-Claus-Plastiken, die zu allem Überfluß auch noch "HOHOHOOOO!" brüllen, wenn man vorübergeht, oder die schon erwähnten Rentiere an den Gartenzaun gestellt.
Kevin läßt grüßen - ihr erinnert euch doch an diese Nervensäge, den seine Eltern allein zuhause vergessen (angeblich!) haben?

Ja, früher war alles anders und besser. Vor Kevin. Und bevor diese Welle fürchterlich kitschigen Weihnachtsbrimboriums herüberschwappte und Weihnachten zu einem quietschebunten, grellen Spektakel degenerierte, dessen Ende mit einer großen Umtauschorgie gefeiert wird, weil die Geschenke zwar teuer waren, aber nicht den Geschmack des Beschenkten trafen.

Quelle: http://de.toonpool.com

Ja, alles war besser in der Prä-Kevin-Ära - jedenfalls, was Weihnachten betraf - und bevor sich die Welt am Jahresende in einen Augen- und Ohrenkrebs verursachenden Moloch verwandelte.
Was schließen wir daraus? Gesellschaftskritisch gesehen...Kaufrausch...Völlerei, während in Afrika die Kinder hungern...ach, neeee...lassen wir das...
Ich gönn' ja jedem seine weihnachtlichen Bacchanalien und gerade zu dieser Zeit, wo den Leuten die Moneten so locker in der Tasche sitzen, ist ja auch die Spendenbereitschaft besonders groß. So kriegt halt jeder seinen Teil des Kuchens ab...und einen besonders großen die Energieversorger! Kevin sei Dank...

Das einzige Fazit, zu dem man kommen kann, ist: wir wurden von Kevin infiltriert, der Weihnachtsmann (aka. Santa Claus) ist ein amerikanischer Terrorist und das Christkind sein Handlanger.
Und wahrscheinlich sind in den Printen, die ich gestern gegessen habe, irgendwelche obskuren Substanzen versteckt, die meinen Verstand aussetzen und mich irgendwann doch in das ganze Heiteitei einstimmen lassen...

In diesem Sinne: eine schöne Adventszeit!
 

Montag, 19. November 2012

Dumb ways to die....

Ein Internetfund, den ich euch nicht vorenthalten wollte...



Set fire to your hair
Poke a stick at a grizzly bear
Eat medicines that’s out of date
Use your private parts as piranha bait

Dumb ways to die, so many dumb ways to die

Get your toast out with a fork
Do your own electrical work
Teach yourself how to fly
Eat a two week old unrefrigerated pie

Dumb ways to die, so many dumb ways to die

Invite a psycho-killer inside
Scratch your drug dealer’s brand new ride
Take your helmet off in outer space
Use your clothes dryer as a hiding place

Dumb ways to die, so many dumb ways to die

Keep a rattlesnake as pet
Sell both the kidneys on the internet
Eat a tube of superglue
“I wonder what’s this red button do?”

Dumb ways to die, so many dumb ways to die

Dress up like a moose during hunting season
Disturb a nest of wasps for no good reason
Stand on the edge of a train station platform
Drive around the boom gates at a level crossing
Run across the tracks between the platforms
They may not rhyme but they’re quite possibly

Dumbest ways to die ie
Dumbest ways to die
Dumbest ways to die
So many dumb
So many dumb ways to die

Be safe around trains. A message from Metro.

Könnt ihr euch so etwas als Unterhaltungsprogramm der DB vorstellen?

Mittwoch, 14. November 2012

Mit 35 ist man alt...

Das war wohl das Fazit, das sich aus einem interessanten Gespräch zweier Dumpftrutschen schließen ließ, die ich neulich im DM belauscht habe. Die eine war wohl Ende 30 - sie jammerte nämlich, daß sie schnurstracks auf die 40 losgehe -, die andere, wohl eine Bekannte und Verkäuferin im DM, war schätzungsweise irgendwas über 50.
Es ging um Haare, genauer gesagt um Frisuren, die für alte Frauen ab Anfang oder Mitte 30 infrage kommen.
Die Jüngere klagte der Älteren ihr Leid, daß man ab 30 ja generell an starkem Haarausfall leide, die Haare dünner, brüchiger, empfindlicher, trockener und wasweißichnochalles würden und sie ja neulich beim Friseur gewesen wäre, um sich einen "flotten Kurzhaarschnitt" verpassen zu lassen. Die Ältere nickte dazu, murmelte etwas von Wechseljahren (mit 30??? WTF!!!) vor sich hin und lobte, als die andere endlich mal Luft holte, die tolle, neue und "flotte" Frise ihres Gegenübers. 
Bei dieser "flotten" Kreation kleinstädtischer Coiffeurskunst handelte es sich um einen 0815-Wischmop à la Prinz Eisenherz mit blonden Strähnchen, eben jene Unfrisur, die ungefähr 90% aller Mütter der Schulkameraden meiner Kinder tragen. Anscheinend ist das die einzige, vom Gesetz zugelassene Haartracht für die Frau ab 30, 35. Erlaubte Haarlänge laut der "flotten" Enddreißigerin im DM: maximal Kinnlänge. Da man ja ab 30, 35 ohnehin kein gesundes Haar mehr hätte und Langhaarfrisuren nur etwas für junge Mädchen bis 20 wären, bliebe einem ja nichts anderes übrig, als sich einen "flotten Kurzhaarschnitt" verpassen zu lassen, damit man jünger wirke, so jammerte sie. Wirklich glücklich schien sie mit ihrer flotten Frisur jedoch nicht zu sein, sonst hätte sie sich bei der anderen nicht so ausführlich ausgeheult. Und so oft wie das Wort "flott" in dieser Elegie vorkam, hatte ich den Eindruck, sie wollte sich ihren Haarschnitt schönreden...

Als jedoch das Statement "Lange Haare stehen ja nur jungen Mädchen blablabla" fiel, konnte ich nicht widerstehen...
Dazu muß man wissen, daß ich mit meinen fast schon scheintoten 42 Jahren fast taillenlanges Haar habe, sehr dick, sehr gesund (zumindest so gesund, wie man das von gefärbten Haaren behaupten kann) und glänzend. Ich pflege mein Haar sehr, damit sich an dem jetzigen Zustand nichts ändert, aber färbe seit Jahrzehnten regelmäßig, da ich meine Naturhaarfarbe, eine Art Honigblond, auf den Tod nicht ausstehen kann.

Nun also war der Zeitpunkt gekommen, als ich das teilweise doch recht gehässig klingende Gefasel der Enddreißigerin nicht mehr ertragen konnte...
Ich ging also an den beiden Trutschen vorbei, schüttelte demonstrativ meine lange Mähne, die ich an jenem Tag halboffen trug, und zwinkerte ihnen zu.
Uih, die giftigen Blicke der beiden hättet ihr sehen sollen!
Im Fortgehen hörte ich dann noch, wie die DM-Verkäuferin ihrer Bekannten ein neues Shampoo empfahl, das sie unbedingt mal ausprobieren müsse...

Gut, ich habe Glück, von der Natur mit dieser Haarfülle gesegnet zu sein und ich kann mir auch vorstellen, wie belastend es ist, wenn man dank einer hormonellen Problematik oder einer anderen Erkrankung und deren Folgen an Haarausfall o.ä. leidet, aber was um Himmels Willen hat das Geburtsjahr damit zu tun? Und vor allen Dingen damit, welche Frisur ich trage? Wer legt diese Richtlinien fest?
Jünger wirken, frischer wirken, flotte Haarschnitte für die Frau ab 30, 40, 50 etc. sind häufige Schlagworte, mit denen div. Frauenzeitschriften langweilige und teilweise trutschige Frisuren für ältere Semester anpreisen, wobei darunter wohl alles fällt, was die 25 überschritten hat. Grausam!

Wer damit glücklich ist, sich dem Schönheitsdiktat der Massen blondgesträhnter Bobträgerinnen unterzuordnen und sich dabei attraktiv findet, bitte! Das bleibt jedem selbst überlassen! Dafür erwarte ich aber auch, daß man mir nicht vorschreibt, daß ich meine langen Loden altersgerecht kürzen und mir statt "Schwarze Kirsche" lieber blonden Sonnenglanz in die Haare tünchen soll, weil mich das angeblich jünger macht. Pfffff...
Wer mit 30+ solche Maßnahmen nötig hat, sollte sich weniger um sein Aussehen als vielmehr um seine Einstellung Sorgen machen...

Mittwoch, 7. November 2012

Auf den Punkt gebracht...

Ergänzend zu meinem letzten Post ein interessanter Artikel von Armin Rütten...

Hier einige Auszüge:

"Wenn also davon gesprochen wird, dass in den letzten 45 Jahren in Deutschland ein Bildungsanstieg zu beobachten sei, heißt das – insbesondere für die letzten 25 Jahre – nur, dass mehr Ankreuzwissen in die Köpfe verfrachtet wurde. Der Stundenplan gab den Erwerbenden von Bildungsinhalten kaum mehr Platz für deren kritische Durchleuchtung. Doch: Weitergereichtes Faktenwissen, als letzte Wahrheit propagiert, sorgt sicher nicht dafür, dass kreative Impulse generiert werden.

Mancher Uni-Professor kann die grauen Haare zeigen, die ihm dergestalt abgerichtete Jahrgänge bereiteten und bereiten. Das gegenwärtige System lässt sie los auf Studiengänge, die eigene Prozessorleistung benötigen, sollen sie ernsthaft forschen. Aber: Wo doch alles klar scheint, warum noch bedenken, überprüfen und nach Neuem streben? Genau deshalb ist die Qualität des deutschen „Bildungs“-wesens im internationalen Vergleich eher Mittelmaß, und deshalb werden wir zunehmend von sogenannten bildungshungrigen Nationen abgehängt.

...

Auffallen tut kaum, dass Auswendiglernen und späteres Bescheid-wissen-Müssen die einen unter- und die anderen überfordert, gar blockiert. Kreuzchen auf Fragebögen sagen kaum etwas über die inhaltliche Kapazität des Ausfüllers aus und ob ihm ein Verständnis des Angekreuzten eigen ist.

...

Vielleicht hilft es, sich immer wieder vor Augen zu bringen, dass es kein Wissen gibt, das etwas anderes als eine mehr oder minder akkreditierte Meinung darstellt, egal wie erhaben es formuliert und postuliert wird. Die Welt ist eben nicht flach, obwohl das einmal zum Grundwissen gehörte!

Und? Unsere Kinder und auch wir sind mehr als „Humankapital“, wollen wir uns einen Hauch des Rufes des Landes der Dichter und Denker bewahren."

Quelle:  http://www.bildungsxperten.net/wissen/bescheid-wissen-oder-bescheidenes-wissen/

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir...

Morgen ist Eltersprechtag.
Und wir haben einen langen Gesprächstermin bei der Klassenlehrerin unseres Sohnes.
Der ist eigentlich überflüssig, denn ich weiß jetzt schon genau, was die gute Frau uns zu berichten hat: unser Sohn macht keine Hausaufgaben, arbeitet schlampig und stört den Unterricht. Das sei sehr schade, denn er sei ja ein intelligentes Kerlchen und könne mit Leichtigkeit ein guter Schüler sein, wenn er denn nur wolle.
Und das ist das Problem: er will nicht. 
Er schafft es seit Beginn seiner Schulzeit, sich mit derselben Masche wochen-, ja gar monatelang vor den ungeliebten Hausaufgaben zu drücken, macht sie nur teilweise oder gar nicht und ist sehr kreativ, sich die tollsten und plausibelsten Ausreden auszudenken. Wieso seine Unterrrichtsmaterialien nicht vollständig sind - fehlen die entsprechenden, kann man natürlich keine HA machen -, wieso es diesmal keine gab - dringende Konferenzen, Lehrer erkrankt, Vertretung gibt keine auf -, wieso sein Hausaufgabenheft verschwunden ist etc., seine Erklärungen klingen recht einleuchtend. Daneben unterschlägt er auch gerne mal Post von der Schule und vertröstet seine Klassenlehrerin, die auf Antwort von uns wartet...

Spätestens dann ist Sense und die Schule schickt die bösen Briefe per Post, damit sie auch nur ja bei uns ankommen. Und wir fallen erst einmal aus allen Wolken. 
Denn er macht ja Hausaufgaben und zwar auch genau die, die in seinem Hausaufgabenheft stehen. Dummerweise stehen da nur nicht alle...
Ganz ehrlich gesagt habe ich davon die Nase voll und zwar sowohl vom Verhalten meines Sohnes, der offensichtlich nicht kapiert, daß er mit seiner Tour jedesmal auf die Fresse fällt, als auch von der Reaktion der Schule, die im Grunde überflüssig ist, weil mit keiner Konsequenz verbunden. Die Maßnahmen, die wir mit den Lehrern abgesprochen haben, werden nicht oder nur teilweise durchgeführt und diese Mauselöcher nutzt unser Sohn, um durch die Maschen zu schlüpfen und erst einmal der Arbeit zu entkommen.

Ach, Lehrer... daß mein Sohn diese traurigen Typen nicht ernst nimmt, kann ich ihm noch nicht einmal verdenken! Die Erfahrungen mit den jämmerlichen Gestalten, die in der hiesigen Grundschule ihr Unwesen treiben, sitzen noch tief. Da werden die während des Unterrichts lärmenden, spielenden, tobenden Kinder mit einem zärtlichen "Bitte, liebe Schüler, seid doch mal ruhig, sonst können wir nicht mit dem Unterricht fortfahren!" ermahnt - ja, bitte schön, wer wundert sich denn da noch, daß die Kids den angeblichen Pädagogen ignorieren?
Mein Hinweis - die damalige Mathelehrerin meines Sohnes beklagte sich einst bei mir, daß auch er zu diesen Rüpeln gehörte -, es doch einmal mit ein wenig mehr Durchsetzungskraft und energischeren Maßnahmen zu versuchen, um die Aufmerksamkeit ihrer Schüler zu erringen - unsere Lehrer warfen mit Schlüsselbunden oder knallten die Bücher auf den Tisch -, wurde mit großen, erschrockenen Kulleraugen und einem fassungslosen "Aber dann erschrecken sich die Kleinen doch und weinen!" quittiert. Aaaaaaargh!

Nun gut, aber in Zeiten, wo sich die Eltern bei der Schulleitung beschweren, weil es die Englischlehrerin wagt, den Kindern regelmäßig Vokabeln aufzugeben und Teste schreiben zu lassen, sollte man als Lehrer wohl auch nicht allzu streng sein und die Kinder am besten gleich machen lassen, was sie wollen.
Die Frage ist dann nur: warum schicke ich meine Sprößlinge dann überhaupt noch in diese Kinderverwahranstalt?
Lernen tun sie da nicht wirklich viel und ob das, was sie da lernen, sinnvoll ist, darüber kann man jetzt auch geteilter Meinung sein.

Quelle: http://www.grundschulmarkt.de/lehrercartoons.htm


Um es kurz zu machen: ich kann im gewissen Maße nachvollziehen, wieso mein Sohn sich mit seinen Aktivitäten für die Schule zurückhält. Man lernt dort nichts oder nur wenig, was einem irgendwie von Nutzen sein könnte - vom Unterrichtsstoff der Grundschule - Rechnen, Schreiben, Lesen - mal abgesehen.
Schule ist reine Zeitverschwendung und vergällt einem nur das Leben. Bei Hausaufgaben handelt es sich um eine Schikane der Lehrer, die einem nur die Nachmittagsstunden versalzen, die man eigentlich für etwas Sinnvolleres nutzen könnte.

Ja, und wenn ich so auf meine eigene Schulzeit zurückblicke: genau so ist das!
Jahrelang quält man sich mit irgendwelchem Scheiß herum, drischt ihn sich ins Hirn, damit man in der nächsten Klausur eine gute Note bekommt und ver(sch)wendet unglaublich viel Energie und Zeit damit, sich diesen Mist einzutrichtern, um ihn nach dem Abitur wieder zu vergessen.
Wahrscheinlich habe ich mehr als 75% Prozent des Lernstoffes meiner dreizehnjährigen Schulzeit aus meinem Gedächtnis gelöscht - unnützer Ballast, der nichts mit meinen Interessen und Begabungen zu tun hatte oder mit meinem (damals noch zukünftigen) Beruf.

Wieso habe ich das ganze Zeug also gelernt?
Bestimmt nicht für das Leben, MEIN Leben....

Montag, 5. November 2012

Mikrokosmos Internetforum

Hmmja, eigentlich hatte ich mir vorgenommen, regelmäßig zu bloggen, aber wie es nun mal so ist mit guten Vorsätzen, die wenigsten hält man ein.
In der Zwischenzeit ist hier allerdings auch einiges passiert und wenn mal nichts passierte, war ich schlicht und ergreifend zu faul, in die Tasten zu hauen und irgendetwas zu schreiben.

Der Anlaß für den heutigen Post ist dieser, daß ich ziemlich genervt bin und mich ernsthaft frage, wieso ich überhaupt noch Mitglied in diversen Internetforen etc. bin bzw. überhaupt noch in eben solche 'reingucke. 
Internetforen sind eine ziemlich komische Sache: virtuelle Versammlungsräume sektenähnlicher Verbindungen, in denen Neulinge mit begeistertem Jubel empfangen, aber oftmals genauso schnell vergrault oder gar gebannt werden, wenn sie nicht dem allgemeinen Tenor der Forumsgemeinde folgen, die mehr oder weniger kompetenten Gurus kritisieren oder die Sektenstrukturen hinterfragen - kurzum: einen eigenen Standpunkt besitzen und den eigenen Kopf zum denken benutzen. 
Fazit: auf den ersten Blick mag ein Internetforum dem freien Meinung- und Erfahrungssaustausch dienen - das ist jedoch nichts als Augenwischerei!

Was dort stattfindet, hat meiner Meinung nach mehr mit den Sandkastenspielen rotznasiger Kleinkinder zu tun, die sich um Schüppchen, Siebchen und Förmchen kloppen und wegen Nichtigkeiten das Plärren anfangen!
Und nein, aus mir spricht keine rachsüchtige Erinye, denn ich habe mich rechtzeitig  aus besagten Sandkästen, ääääh Foren zurückgezogen, bevor ich geplatzt bin. Die Genuugtuung, mich auf die stille Treppe zu setzen, gönn' ich keinem Kindergärtner, sorry, Moderator/Administrator latürnich *GG*

Ich bin allerdings frustiert  und zwar über die Art und Weise, wie eine ironisch gemeinte Randbemerkung (die ich extra mit einem entsprechenden Smiley versehen habe) in einem Forum zitiert und aus dem Kontext gerissen wurde, so daß gleich ein Sturm der Entrüstung über mich hereinbrach.
Womit wir wieder beim Sandkasten wären: petzen tun kleine Kinder ja auch gern...